Tätigkeitsbericht 2010
Durchführung von regelmäßigen Informationsveranstaltungen
In 2009 findet zusätzlich zum wöchentlichen „Waveloeten“ jeden ersten Mittwoch im Monat eine Einführungsveranstaltung zum Thema „Freie selbstorganisierte Funknetze in Berlin“ in Räumen des c-base e.V. statt. Es kommen ca. 20 bis 25 interessierte Neulinge je Veranstaltung. Ziel ist die Grundlagen- und Wissensvermittlung zum Aufbau und Betrieb WLAN-basierter Bürgernetze. Weitere regelmäßige Veranstaltung ist das monatliche Treffen in der K9.
Veranstaltung “Wireless Battle of the Mesh” in Italien
Vom 2. bis 6. Juni 2010 nahmen zum vierten Mal Mitglieder des Fördervereins am internationalen Wettbewerb für Mesh-Routing-Protokolle teil (Battle Mesh). Während des Events wurden in spielerischer Wettbewerbsatmosphäre Vor- und Nachteile verschiedener Protokollansätze erprobt und diskutiert. Die Veranstaltung gab damit wichtige Impulse zum gegenseitigen Wissensaustausch, der zu leistungsfähigeren Protokollen in der Zukunft führen sollen.
Veranstaltung Wireless Community Weekend 2010 in Berlin
Vom 14. Bis 16. Mai 2010 hat die deutschsprachige freifunk-Community gemeinsam mit der c-base zum Erfahrungs- und Wissensaustausch eingeladen. Neben renommierten Forschungsinstituten wie dem Fraunhofer Institut und den T-Labs nahmen 200 Vertreter von Community Projekten aus aller Welt teil. Neben zahlreichen Gruppen aus Deutschland waren Projekte aus Süd Afrika (Meraka Institute), China (Wireless Student Network), Spanien (guifi.net), Schweiz (Schweiz Wireless), Österreich (funkfeuer.net), Italien (ninux.org), Russland (St. Petersburg), Dänemark (Djursland.net), Niederlande und Slowenien (kiberpipa.net, wlan ljubljana) anwesend. Ziel der Veranstaltung ist der Erfahrungs- und Wissensaustausch zu fachlichen, rechtlichen und organisationalen Themen sowie eine dauerhafte Vernetzung der Teilnehmer. Die Veranstaltung wurde organisatorisch, inhaltlich und finanziell durch den Förderverein Freie Netze unterstützt.
Start der Aufklärungskampagne „freifunk statt Angst“
Unter dem Motto „freifunk statt Angst“ starteten Mitglieder des Fördervereins im März 2010 mit Unterstützung von mehreren Fachanwälten eine Aufklärungskampagne rund um das Thema „Störerhaftung“. Ziel der Kampagne war es durch fundierte Fachinformation den Unsicherheiten bei WLAN NutzerInnen zu begegnen. Neben Printmaterialien wurden vor allem online Materialien zur Verfügung gestellt, wie. z.B. die Website: http://freifunkstattangst.de/ , der Tweed:#freifunk, sowie die Facebook Seite: freifunk
Online Spendenkampagne
Der Förderverein hat eine erfolgreiche Spendenkampagne durchgeführt, um die Restbeständen des Buches „Mesh drahtlose adhoc Netzwerke“ von Corinna „Elektra“ Aichele zu erwerben. Die Bücher vermitteln anschaulich technisches Grundlagenwissen und sollen im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen – wie der regelmäßig stattfindenden Einführungs-Veranstaltung – als Lehrmaterial eingesetzt werden.
Teilnahme an der Senatsanhörung “Besprechung gemäß § 21 Abs. 3 GO Abghs „Aufbau eines W-LAN-Netzes in Berlin“
Auf Antrag der CDU-Fraktion fand am 24.06.2010 im Ausschuss für Verwaltungsreform, Kommunikations- und Informationstechnik des Berliner Abgeordnetenhauses eine zweistündige Anhörung zum Thema „Aufbau eines WLAN-Netzes in Berlin“ statt. Mitglieder des Fördervereins beantworteten eine Vielzahl kritischer Fragen der Abgeordneten zu Aspekten der Machbarkeit, Sicherheit und zu Kosten- / Nutzenaspekten eines freien funkbasierten Bürgernetzes.
Engagement für ein Freies Netz im Berliner Stadtraum
Als Ergebnis der Senatsanhörung vom 24.06.2010 kam es zu weiteren Gesprächen mit der Senatsverwaltung. Diese entschloss sich Ende 2010 den Förderverein mit der Erstellung eines Konzepts zum Pilotvorhaben „Wireless Open Public Local Access Network Berlin – wOPLAN-B“ zu beauftragen. Ziel des Forschungs- und Pilotprojekts wOPLAN-B (Wireless Open Public Local Access Network Berlin) ist es, den hiesigen (Internet)Wirtschaftsbetrieben, Touristen und der lokalen Bevölkerung einfachen Zugang zu Intra- und Internet-Angeboten zu ermöglichen. Das Konzept wurde am 17.12.2010 bei der Berliner Senatsverwaltung eingereicht.